Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
Dyspareunie, kann durch Verspannungen oder Fehlfunktionen der Beckenbodenmuskulatur bedingt sein. Durch gezielte Entspannungstechniken oder auch mittels eines spezifischen Elektrostimulationsverfahrens können diese Verspannungen reduziert und Schmerzen gelindert werden. Das Vertrauen in den eigenen Körper wird gestärkt, was wiederum eine positive Wirkung auf das Sexualleben haben kann. Geeignete Hilfsmittel werden vorgestellt.
Vaginismus (Scheidenkrämpfe)
Vaginismus ist eine Funktionsstörung, bei der es zu unwillkürlichen, schmerzhaften Verkrampfungen der Beckenbodenmuskulatur, insbesondere der Muskeln rund um die Vagina kommt, was das Eindringen beim Geschlechtsverkehr, gynäkologischen Untersuchungen oder dem Einführen von Tampons erschwert oder unmöglich macht.
Ein zentraler Bestandteil der Therapie ist hier das Erlernen der Entspannungsfähigkeit und Desensibilisierung des Beckenbodens. Zum Beispiel durch achtsames Training mit Dilatoren oder sanften manuellen Techniken.
Atemübungen werden eingesetzt, um die Entspannung des gesamten Körpers zu fördern und die Kontrolle über die automatisierten Muskelkontraktionen wieder zu erlangen. Oft wird die Therapie durch eine enge Zusammenarbeit mit Psychotherapeuten ergänzt, um mögliche emotionale und psychische Ursachen zu adressieren.
Die Endometriose ist eine gutartige Erkrankung von der vor allem Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter betroffen sind. Der Name Endometriose leitet sich vom lateinischen Wort für Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) ab, welche die Innenseite der Gebärmutter auskleidet. Bei Frauen mit Endometriose tritt gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe, Endometriose Herde genannt, auch an anderen Stellen des Körpers auf. Die Endometriose Herde sind hormonabhängig und bluten während der Menstruation wie die Gebärmutterschleimhaut, was Zysten und Verwachsungen verursachen kann. Genau so unterschiedlich wie die Stellen, an der die Endometriose auftreten kann, sind die Symptome, unter denen die betroffenen Frauen leiden. Auch über die Ursache wird noch geforscht. Vom Auftreten erster Beschwerden bis zur korrekten Diagnose vergehen durchschnittlich etwa 7-10 Jahre. In dieser Zeit schreitet die Krankheit in der Regel voran und die betroffenen Frauen leiden, ohne zu wissen, an was sie leiden. Rund jede 10. Frau kann betroffen sein.
Die Beratung bei Endometriose legt den Fokus auf eine gute Life Balance. Dies beinhaltet unter anderem genügend Schlaf, ausgewogene (angepasste) Ernährung und Stressreduktion. Wichtig in diesem Kontext ist die Tatsache, dass diese chronische Erkrankung auch unter den Aspekten der grossen psychischen Belastung betrachtet wird und das Umfeld miteinbezogen werden sollte.